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Mittwoch, 04. April 2007 - 18:46

“Die Rückkehr” von William Shatner

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“Die Rückkehr” ist der zweite Roman der ersten Shatner-Trilogie (Kritik zum ersten Band) und spielt direkt nach Star Trek 7. Damit begibt sich Shatner nun in einen gefährlichen Bereich, da Kirk ja eigentlich nicht mehr unter den Lebenden weilt und er sich nicht nur eine gute, sondern auch eine glaubwürdige “Zukunft” seines Alter Egos ausdenken musste. Wie ihm das geglückt ist, weißt du nach dieser Rezension.

Foto des Buch Covers

Inhalt

Kirk ist tot und seine Leiche liegt immer noch unter einem Steinhaufen auf Veridian III. Die Sternenflotte hat ein Team auf den Planeten geschickt um die Reste der Enterprise-D zu bergen, doch ein Teil dieses Teams überlebt diese Mission nicht, da sie von Shuttles angegriffen werden. Nach diesem Angriff wird Kirks Leichnahm vermisst.

Kurz darauf werden Worf, LaForge und Data von einem Unbekannten angegriffen. Dieser möchte unbedingt wissen wo sich Captain Picard aufhält um ihn zu töten.

Auf der Suche nach der Identität des Unbekannten und den Überresten von Captain Kirk deuten alle Spuren die Riker, Troi, Spock, Worf, Data, LaForge und Bashir(!) finden, auf die Romulaner – und irgendwie auch auf die Borg...

Kritik

Um es gleich vorwegzunehmen: Im Gegensatz zu den anderen beiden Shatner Romanen, die ich schon gelesen habe, finde ich diesen am schlechtesten. Das liegt hauptsächlich an der unwahrscheinlich schwierigen Aufgabe ein nicht zu weit hergeholtes “Comeback” von Kirk zu erfinden. Ich finde diese Aufgabe wurde vom Autor nicht so gut gelöst. Ich glaube, das tut den Nachfolgeromanen keinen Abbruch an, da diese immer noch gute Star Trek- und vor allem gute Kirk-Geschichten sind/sein können, aber diese gefiel mir weniger. Die Idee mit den Romulanern und den Borg wirkt einfach zu weit hergeholt und unrealistisch. Das hat schon fast Voyager Niveau: “Oh Hilfe, da ist noch eine Spezies, die noch schlimmer sind als die Borg. Wie wäre es mit einer Allianz zwischen uns und den Borg?” – Nein, auf so etwas würden die Borg nie eingehen, denke ich.

Außerdem finde ich einige Charaktere nicht sonderlich gut wiedergegeben: Picard und Crusher sind zwar manchmal mehr als nur gute Freunde, aber so offen wie in diesem Buch beschrieben zeigten sie das in TNG eigentlich nie. Auch Riker wirkt nicht immer wie Riker, sondern eher wie ein voreingenommener Picard-Fan, der er in der Serie zwar manchmal war, aber immer erst, wenn die Situation entsprechend eindeutig war.

Besonders gut getroffen finde ich allerdings Data, der mit den Tücken des Emotionschips kämpft und damit nicht nur seine Kollegen nervt, sondern auch den Leser zum Lachen bringt. Typisch Data eben.

Auch finde ich die Auftritte von Spock, Bashir und McCoy recht gut, auch wenn letzterer schon in “Mission Farpoint” so wirkte, als würde er nicht mehr lange leben. Von daher finde ich es etwas zu erzwungen, dass McCoy wieder mit dabei ist, da man es ihm nicht abnimmt, das er so lange überlebt hat.

Am wenigsten gefallen hat mir allerdings der unbekannte Angreifer, der unbedingt Picard töten will, obwohl er gar nicht weiß warum. Auch der blinde Hass und der zu plötzliche Wandel gegen Ende des Buches, erschienen mir nicht wirklich logisch.

Eine Sache muss man Shatner (beziehungsweise Gar and Judy Reeves-Stevens) allerdings lassen: Seine Art Geschichten zu beenden, sind wirklich verkaufsfördernd, da man schon wissen möchte, wie es weiter geht. Auch wenn mit dem Ende dieses Buches wieder so aussieht, als habe er sich selbst eine nicht leicht zu lösende Aufgabe gestellt, die im nächsten Band wieder ähnlich mittelmässig umgesetzt werden könnte, freue ich mich schon auf den letzten Teil der Trilogie.

Bewertung

Auf über etwas 450 Seiten erzählt Shatner seine Vorstellung von der “Wiederauferstehung” von Captain Kirk. Ich habe das Gefühl, als wäre seine Lösung etwas zu viel des Guten gewesen, die Grundstory ist einfach zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Langweilig oder gar schlecht geschrieben ist das Buch aber dennoch nicht, einmal abgesehen von einigen zu langen Borg-Umgebungs-Beschreibungen. Deshalb gebe ich 2 von 5 Punkte.

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