Aktion “Stoppt die Vorratsdatenspeicherung”

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Schublade: 1984

Mittwoch, 27. Februar 2008

Onlinedurchsuchung durch [Update]

14:18

Irgendwas sträubt sich in mir in den allgemeinen Freudentaumel einzusteigen. Ja, ich bin mal wieder der Pessimist und meine “We lost another war”-Stimmung geht auch nach dem konsultieren weiterer Links nicht weg.

Wo liegt das Problem? Prinzipiell war die heutige Entscheidung natürlich recht positiv, aber es gibt einfach noch die übliche Möglichkeit bei Verdacht den Computer eines Verdächtigen zu überwachen, wenn der Richter das durchgehen lässt und wenn eine “existenziellen Bedrohung” vorliegt. Irgendwie habe ich da nicht so das Vertrauen in die Leute die entscheiden, wann so eine Bedrohung wirklich vorläge, schon gar nicht wenn man im aktuellen Post bei annalist lesen kann, dass allgemein bekannt sei, dass die BGH-Richter grundsätzlich abgehört werden. Ich erinnere hier auch nochmal an den kürzlichen Vorfall mit dem Kind, dem Hundekot und der Bank.

Naja, sieht man es positiv, dürfte das neue “Grundrecht für Vertraulichkeit und Integrität von Informationssystemen”, wie schon 1983, ein großer Schritt nach vorne sein. Insofern hat die heutige Entscheidung dem Terrorverdächtigen gemeinen Bürger wohl mehr gebracht, als das er verloren hat. Ist nur die Frage, ob der Tausch auf lange Sicht wirklich der bessere Deal war, denn zumindest in der Praxis ist vom damals beschlossenen Recht auf informationelle Selbstbestimmung, bis heute nicht viel übrig geblieben.

Update: Wer heute Abend Zeit hat, dem empfehle ich den Konsum der heutigen Chaosradio Sendung, das dürfte mindestens interessant werden.

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Montag, 11. Februar 2008

Froschvideo [Update]

11:30

Eigentlich mag ich den Vergleich nicht sonderlich, aber vielleicht hilft es ja:


Direktlink

Den gesamten Rest dazu gibt es im Panopti.com.

Update: Achja, die erwähnte Ampel gibt es beim Rabenhorst.

[ Via dem Schockwellenreiter ]

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Freitag, 14. Dezember 2007

Friss oder geh sterben - StudiVZ will spamen - Und frägt vorher um Erlaubnis

16:15

SCO StudiVZ will die von ihnen gesammelten Daten nun endlich für Werbezwecke nutzen.

StudiVZ wolle “einfacher auf die Daten der User zugreifen”, erläuterte Rieke. “So können wir besser personenbezogene Werbung verschicken.” Die Nutzer könnten also in Zukunft Werbemails entsprechend des Alters, des Geschlechts, des Studienorts oder ihrer Vorlieben erhalten. Auch die Banner auf der Website sollen individuell angepasst werden – “Business as usual” nennt Rieke das.

Gesamter Artikel bei der Netzzeitung.

[ Via Google News ]

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Dienstag, 30. Oktober 2007

“Überwachung betrifft mich nicht” - Beispiel 2

17:28

Noch krasser wird die Terrorangst im Fall von Omar und Kathrin. Beide sind frisch verheiratet und beide haben es gewagt ihre “Flitterwochen” ohne Auto zu machen. Das und ihr orientalisches Aussehen reichte den dortigen Behörden anscheinend um einen Sondereinsatzkommando-Einsatz mit 8 beteiligten Beamten zu fahren. Ich zitiere lieber, da ich mir nicht vorstellen kann, eine “interessantere” Beschreibung der Ereignisse schreiben zu können:

Omar rief unterdessen "Einen Augenblick, bitte" in Richtung Tür und schaute durch den Vorhang der vor der Glastür hing. "Polizei, bitte aufmachen" rief es von draußen. Omar schloss die Tür auf und öffnete die Tür, als die Polizei auch schon in das Haus stürmte. Omar hielt einen Arm vor die Tür mit der Bitte "Einen Augenblick, meine Frau zieht sich grade an". Ein großer Polizist in schusssicherer Kleidung drückte seinen Arm weg und ein älterer grauhaariger Herr (der befehlsführende Beamte) hielt Omar seine Dienstmarke vor das Gesicht. Der große und zwei andere Beamte preschten in der Zeit voran in das Haus.

Der Beamte verlangte unsere Personalausweise und fragte telefonisch irgendwo nach, ob gegen einen von uns etwas vorläge. Währenddessen stellte Omar ein paar Fragen an den großen kräftigen Herrn in der schusssicheren Weste. Er sagte uns, dass sie mit acht Beamten (die eigens zu diesem Einsatz aus den Betten geholt wurden) angerückt sind. Vier umstellten das Haus, während vier weitere in das Haus eindrangen. […] Dann gab er diese [die Personalausweisnummern] dann an die andere Person am Ende der Leitung weiter und merkte dabei noch anerkennend an, dass Omar fließend und akzentfrei deutsch spricht, also schon als junger Mann nach Deutschland gekommen sein müsse. Er fragte auch noch nach seinem Herkunftsland und seinem Beruf. Omar wusste nicht was die Frage soll, da er ja Deutscher ist.

Wer kann mir da noch sinnvoll erklären, wie so eine Aktion als richtig verargumentiert werden kann? Und vor allem: Wer kann da noch behaupten, dass ihn der ganze Überwachungskram nichts angeht? Denn so etwas kann ja wohl schon fast jedem passieren, bei so einer paranoiden Gesellschaft.

Noch ein paar Links dazu:

[via Spreeblick]

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“Überwachung betrifft mich nicht” - Beispiel 1

17:17

Heute morgen bei der Lektüre meiner bevorzugten Zeitung (wird echt mal “Zeit” das ich mir mal eine totesHolzAusgabe kaufe) wieder mal fast ausgeflippt und die Auswanderungspapiere (gibts dafür Papiere?) beantragt.

Der Fall von Andrej H. geistert ja schon einige Tage durch die Blogosphäre (zum Beispiel beim Ravenhorst). Kurz zusammengefasst: Andrej H. wird verdächtigt Mitglied einer Terrorgruppe zu sein. Und deshalb werden alle zur Zeit zur Verfügung stehenden Überwachungsmassnahmen auf ihn angesetzt. Das Besondere daran: Seine Freundin schreibt in einem Weblog über das Leben mit der Überwachung.

Der heutige Artikel der Zeit mit dem Titel “Vom Leben als Terrorist” zeigte mir aber erst, wie komplett übertrieben die Reaktion des Staates ist. Ein paar Zitate:

„Ich glaube, dass meine Kinder mich davor gerettet haben, zusammenzubrechen“, erzählt Anne H. „Ich musste ja, als das BKA bei uns in der Wohnung stand und Andrej gefesselt auf dem Sofa saß, funktionieren. Was tut man, wenn man in so einer Situation die Anweisung bekommt, seine Kinder anzuziehen, mit Frühstück zu versorgen und aus der Wohnung zu schaffen? Man befolgt sie.“

Der Morgen, den Anne H. beschreibt, bedeutete das Ende ihres bisherigen Lebens. Fast 15 Stunden lang durchsuchten Beamte des Bundeskriminalamts die gemeinsame Wohnung, nahmen mehrere Computer, Papiere und ihren Lebensgefährten mit. Drei Wochen saß er anschließend im Gefängnis in Berlin-Moabit in Untersuchungshaft.

Anne H. nennt es ein Leben im Schaufenster: „Zu wissen, dass wenn ich im Schlafzimmer die Gardine aufziehe, gegenüber eine Kamera ist, die ich nicht sehen kann, und die mich im Bademantel aufnimmt.“

Ich fürchte das wird “Normalität”… (Smiley: traurig)

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Donnerstag, 13. September 2007

Niemand hat die Absicht eine Mauer einen Überwachungsstaat zu errichten

18:27

Wieder mal eine Artikelempfehlung, wieder mal von Spreeblick und wieder mal von Malte geschrieben:

1990 wurden in Deutschland 2494 richterliche Telefon-Überwachungen angeordnet, 2002 waren es bereits 21874. 2006 stieg die Zahl der Überwachungsanordnungen dann auf 35329.

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Mittwoch, 05. September 2007

Tja, Herr Schäuble, es geht auch ohne

14:37

Die mutmaßlichen Terroristen hätten überwiegend über das Internet kommuniziert. Ihre Beobachtung sei schon nach geltender Rechtslage möglich gewesen. Dafür sei die umstrittene von Schäuble verfolgte Online-Durchsuchung nicht erforderlich gewesen.

Wozu also, wozu?

[ Via Die Zeit ]

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Montag, 20. August 2007

Staat des großen Bruders

17:40

Erstens hatte ich schon lange kein 1984-Video mehr und wenn (zweitens) Die Zeit so alte Kamellen ausgraben darf, darf ich das auch:

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Mittwoch, 16. Mai 2007

Bitte mitmachen.

23:49

Wofür? Dafür.

Womit? Damit.

Danke.

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Donnerstag, 03. Mai 2007

Mein Land und ich

22:33

Vaterland. Nationalität. Deutschland.Begriffe, denen ich eigentlich nie viel Bedeutung zugemessen habe. Irgendwie fremd fühlen sie sich an. Dabei haben solche Wörter große, schon fast angsteinflössende Bedeutungen. Eine ganze Menge Ideen, ja gar Visionen gehen damit einher – und ich stecke irgendwie mittendrin, eigentlich nicht wirklich dabei und zugehörig fühle ich mich schon gleich dreimal nicht.

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Dienstag, 17. April 2007

Trusted Computing

11:45

Wenn der Schockwellenreiter eigentlich uralte Videos bloggen darf ((Smiley: zwinkern)), dann nehme ich das als Anlass, in den nächsten Tag ein paar Videos zu posten die ich auf jeden Fall für erwähnenswert halte und die ich eh schon lange bloggen wollte.

Den Anfang macht das bekannte Trusted Computing Video von Benjamin Stephan und Lutz Vogel (Achtung, Blitz Alarm). Obwohl uns TCPA nicht so schlimm getroffen hat, wie wir damals befürchtet haben, müssen wir trotzdem gegen viele Pläne der (Content-)Industrie ankämpfen, damit wir nicht die Kontrolle über unsere Geräte verlieren. Davon handelt auch dieses Video.

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Mittwoch, 21. März 2007

Zur Verfassung der Verfassung

16:24

Ja, den Billigwitz habe ich mir bei Holgi geklaut, aber irgendwie bin ich zu frustriert genervt, um mir was eigenes einfallen zu lassen. Warum? Darum (die Langform nicht übersehen!), hierum und auch deswegen.

Notiz an mich: Brauche noch einen “Böse-Smiley...

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Mittwoch, 25. Oktober 2006

Eröffnung eines Bankkontos

08:59

Da rege ich mich die letzten Wochen und Monate über so banale Dinge wie die zentrale Anti-Terror Datei oder die Nutzung des Mautsystems zur “Verbrechensbekämpfung” auf, aber eigentlich sind das schon fast Peanuts gegenüber der Tätigkeit der AG, mit der ich mich heute Abend auseinander gesetzt habe.

Wir alle kennen doch die ärztliche Schweigepflicht. Und? Ist ja eigentlich keine schlechte Idee. Ich bin froh darüber, dass der Arzt eine Art Vertrauensperson sein soll und man ihm erzählen kann was man will, er muss es für sich behalten. Ist ja nicht gerade angenehm, wenn man zwei Tage nach der Diagnose von Lungenkrebs auf einmal von der Nachbarin so mitleidigt angesehen wird, oder? Oder nehmen wir das Bankgeheimniss: Wäre das gut, wenn man beim Stammzeitschriftenladen die aktuelle HardwareLuxx Printed nur wiederwillig und mit dem Kommentar Heben Sie sich das Geld lieber für das nötigste auf, sie brauchen es ja. überreicht bekommen würde, weil man eben gerade knapp bei Kasse ist? Sicher nicht, klar.

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Letzte akustische Verzauberung

Clare Burson - Love Me In The Morning

Zufalls Gedanke

Realität ist da wo der Pizzaman herkommt.

Stimmungsänderung

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