Aktion “Stoppt die Vorratsdatenspeicherung”

Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien:
Sonntag, 06. August 2006 - 22:19

Zen und die Kunst des CSS-Designs

Das Fachbuch, welches ich zuletzt gelesen habe, war “Zen und die Kunst des CSS-Designs” von Dave Shea und Molly E. Holzschlag. Das Buch erschein beim Addison-Wesley Verlag. Ich hatte mal bei einem Einkaufsbummel im Buchladen einen Blick in das 364 Seiten starke Werk geworfen und ich merkte recht schnell, dass ich dieses Buch haben muss. Hier also ein paar Gedanken dazu, nachdem ich es gelesen habe.

Erst einmal sollte ich beantworten, warum ich dieses Buch unbedingt wollte: Weil es gut aussah. Das mag lächerlich klingen, aber die Fachbücher die ich sonst lese sind eigentlich nie so gestyled. Hier merkt man das Designer am Werk waren. Das ist auch eines der Haupteigenschaften des Buches: Es wird mehr auf den Designeraspekt von CSS eingegangen. Die Autoren stellen insgesamt 36 Designs aus dem Zen Garden vor. Die Programmierung bleibt sekundär, weil in erster Linie auf gestalterische Elemente und Möglichkeiten eingegangen wird. Es wird anschließend “lediglich” die Realisierung der Ideen mittels CSS gezeigt und demonstriert.

Das Buch ist in 7 Kapitel aufgeteilt:

  1. Quellansicht
  2. Design
  3. Layout
  4. Bilder
  5. Typographie
  6. Spezialeffekte
  7. Rekonstruktion

Im ersten Kapitel wird auf den Zen Garden allgemein und auf den HTML Quelltext des selbigen eingegangen. In allen anderen Kapiteln werden Zen Garden Designs innerhalb des jeweiligen Kapitelthemas vorgestellt und erläutert.

Das Buch richtet sich eher an Fortgeschrittene. Anfänger werden wohl mit den meisten CSS Anwendungen überfordert sein. Allerdings ist die Lektüre weniger als Nachschlagewerk oder als Lehrbuch gedacht. Ich habe den Inhalt mehr als eine Ansammlung von Tipps und kleinen Tutorials verstanden.

Dann stellt sich noch die Frage, ob sich dieses Werk eher an Designer oder eher an Programmierer richtet. Ich finde, beide Gruppen werden sinnvoll bedient. Es ist nicht falsch, wenn der reine Designer auch mal etwas CSS-Code zu sehen bekommt und einmal mitbekommt, mit was sich der Kollege Programmierer rumschlagen muss. (Smiley: zwinkern) Diese werden dafür in die Designlehre eingeführt und man lernt, dass Schrift nicht gleich Schrift ist.

Als Programmierer fand ich allerdings einige Teile etwas zu design-lastig und übertrieben. Ich werde z.B. die Farblehre nie verstehen und werde weiterhin das verwenden, was meiner Meinung nach gut aussieht und nicht weil diese oder jene Farbe beruhigend wirkt...

Das Buch wurde außerdem, wie schon der Zen Garden an sich, als Inspirationsquelle angelegt. Wenn man mal eine Idee sucht, kommt man vielleicht auf den richtigen Einfall, wenn man etwas durch die Seiten blättert. Durch die rasante Entwicklung des Webdesigns, befasse ich mich allerdings lieber mit der Online Variante des Zen Gardens als Inspirationsquelle.

Ein Hinweis zur Verarbeitung des Buches: Vom Layout her ist es wohl das beste Fachbuch, das ich bisher gelesen habe. Auch das Papier kann überzeugen. Allerdings hat es einen Nachteil: Das Buch ist für diese Seitenanzahl viel zu schwer. Das Gewicht von Fachbüchern fällt mir eigentlich nur bei dicken Schinken um die 1000 Seiten auf. Dieses Buch hat gerade mal ein Drittel davon, ist fühl sich aber subjektiv schwer an und ist deshalb etwas unangenehm zum lesen.
Da ich das Buch im Rucksack mitschleppe, wäre ein Hard Cover angebracht gewesen. Und ich finde beim Preis von 40 € ist man schon in einem Bereich in dem ein Hard Cover hätte drin sein können.

Fazit

“Zen und die Kunst des CSS-Designs” ist ein interessantes Buch, weil es sowohl den Design-interessierten Programmierer als auch den CSS-interessierten Designer anspricht. Leider gelingt dieser Balanceakt nicht immer. Reine Programmierer werden teilweise etwas genervt von den Designlehren sein und reine Designer werden wohl mit dem CSS überfordert sein. Allerdings schafft es das Buch den Horizont für die jeweils “andere Welt” zu öffnen. Für Webdesigner die auch Webprogrammierer sind ist das Buch wohl uneingeschränkt zu empfehlen. Es sei denn, man liest eh sehr viele Artikel über Webdesign bzw. Webprogrammierung. Dann wird man in diesem Buch wenig neues finden.

Ich vergebe 3 von 5 Punkten.

Eingeordnet unter: Ich habe gelesen...

Botschaften

Es gibt keine Kommentare.


Eintrag kommentieren

Hinweis:
Die Kommentarfunktion wurde deaktiviert.

Trackback(s)

Was ist Trackback?

Ein Trackback ist eine Art Quellenangabe. Wenn ich also in einem anderen Blog einen interessanten Eintrag sehe und ihn in meinem Weblog mit einem Eintrag kommentiere, gebe ich mit dem Trackback einen Verweis auf die Originalmeldung an. Hat jemand in seinem/ihren Weblog einen meiner Einträge kommentiert, findet man dies auch hier unter Trackbacks. Nähere Informationen zum Thema Trackback gibt es z.B. bei der Wikipedia.

Trackback URL: /trackback/zen-und-die-kunst-des-css-designs/

Die Trackback-Funktion wurde deaktiviert.

Für diesen Eintrag gibt es keine Trackbacks.

Funktionsleiste

Letzte akustische Verzauberung

Clare Burson - Love Me In The Morning

Zufalls Gedanke

voodoo.css:<br />#GeorgeWBush { position:absolute; bottom:-6ft; } - 'Indianer'@ golem.de forum

Stimmungsänderung

Firefox Dieses Blog zu deinen Technorati Favouriten hinzufügen